Montag, 23. März 2020

Darwin nach Melbourne

Dieser Bericht ist ein Nachtrag, und wahrscheinlich auch der letzte meiner Reise. Gesamte gefahrene Kilometer mit meiner vespa von windischgarsten bis Melbourne űber 48 000 km. Kurz vor Adelaide gab es noch ein Problem, bei der trägerplatte, die den Stoßdämpfer und die hinterachse trägt, sind mir 2 Schrauben abgerissen, natűrlich steckten die hälften noch im motorblock. Da dieses Ereignis an einen Sonntag passierte, und der darauffolgende Montag ein Feiertag war, wurde die suche ziemlich schwierig eine Werkstatt oder ähnliches zu finden. Mit lansamer fahrt ging es Richtung Melbourne, dieses Schneckentempo war mein Glück, den bevor es richtig finster wurde, habe ich einen Campingplatz gefunden, und meine Ankunft erregte Aufmerksamkeit, eine Familie die hier ihren Wohnwagen abgestellt hatte verwickelte mich in ein Gespräch während ich das zelt aufbaute. Und nachdem die erfahren hatten von meinem Missgeschick, sagte mir der Mann, das einige hundert meter entfernt eine Metallfirma ist, wo er arbeitet, und er mir morgen helfen wűrde. Am nächsten morgen ging es zur besagten Firma wo wir die abgerissen reste herausfrässten. Ich bekam neue Schrauben und ein neues Kugellager geschenkt. Dankbar für die großartige Hilfe besorgte ich für alle Kuchenstűcke von einer Bäckerei. Nun ging es meinem geplanten endziel hier in australien /Melbourne entgegen. Hier in Melbourne fuhr ich gleich zu einer vespawerkstatt, um mein letztes service vor afrika zu machen. Hatte schon von Darwin aus Kontakt geknüpft. Diese Werkstatt heißt vespahouse, die gibt es schon seit 1956, mittlerweile in dritter Generation gefűhrt, und diese netten Leute haben mir eine transportbox für meine vespa zwecks Transport nach sűdafrika versprochen. Leider machte mir der coronavirus einen Strich durch die Rechnung. Was ich schon eine zeitlang von Europa bzw von Österreich erfahren und mitverfolgt habe, und diese nachrichten wurden immer schlimmer, rűckte der Virus auch immer näher nach Australien. In dieser Zeit bekam ich dann die Information von meiner visumagentur in wien( danke an Ewald, chef von China Visum,) das ich nun für einige afrikanischen Ländern aufgrund des Virus keine visums mehr bekomme. Eigentlich wollte ich dann daraufhin die vespa noch nach sűdafrika bringen. Aber Frank, der Seniorchef von vespahouse redete mir die Idee aus. Im Nachhinein gesehen hatte er recht. Mit zwei wochen Verzögerung werden nun hier die gleichen Maßnahmen wie in Europa gesetzt. Meine Unterkunft lag nur 50 Meter von der Werkstatt entfernt , so verbrachte ich űber eine woche bei Frank und Dean(Sohn) und machte mich ein wenig nűtzlich mit kleinen Arbeiten. Was die Unterkunft betrifft, in dem Fall ein Hostel, war diese herberge sehr speziell 🤔: erstens waren die meisten Gäste langzeitbewohner, aber mit diversen kleinen unterschiedlichen Charakteren. Einer fűhrte nur Selbstgespräche, eine Frau (ca30 Jahre) ging nur mit ihren Teddybär spazieren, eine andere heulte die ganze zeit, ein paar Alkoholiker, 2 transvestiten um nur einige zu nennen. Trotzdem waren die meisten sehr nett, und die nähe zur Werkstatt war ideal. Frank hatte mir den Vorschlag gemacht, das ich die vespa hier unterstellen könnte, wen ich nach Hause möchte. Irgendwie war das der funke, so fiel die Entscheidung das ich hier die reise unterbrechen werde, um in ungewisser Zeit zurück zu kommen, um dann die vespa nach sűdafrika zu bringen um von kapstadt retur nach Österreich zu fahren. Wehmut wegen dem Abbruch, aber auch mit freude einer Heimkehr, das sehen und treffen von Familie, freunden und vertrauter Umgebung. Wohlwissend das derzeit ein ausgehverbot in kraft ist, aber auch das ich in 14tägiger Quarantäne bei betreten der Heimat muss, und ungewiss die zeit wann es wieder erlaubt ist, familie und freunde zu sehen, zu umarmen, freue ich mich schon auf Österreich . Rűckblickend dauerte meine Reise fast ein Jahr. 39 befahrene länder meiner Asientour, gesamte befahrene Länder mit meiner treuen vespa bisher "89". Viele nette Begegnungen, spektakuläre Landschaften, unterschiedlichste kulturen mit ihren Gewohnheiten was essen, Kleidung und Religion betrifft, haben mich fast ein jahr begleitet und fasziniert. Ich bin froh und dankbar das ich all diese Erfahrungen machen konnte. Euch allen die mich ein wenig auf meiner Reise begleitet haben, durch Beiträge und lesen meines Blogs, euch allen ein Dankeschön, bleibt gesund in dieser verűckten viruszeit. Und wen wir schon beim virus sind, ein Reisevirus ist harmlos, er stärkt und bereichert das Leben 💖.

3 Kommentare:

  1. Kumm guat und gesund heim Hugs!

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  2. Großartig !! .... fast ein Jahr schöner Erfahrung !! Gute Rückkehr in dein wunderschönes Land ..... und um den RollerKilimanjaro vorzubereiten !!!

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  3. Eine sehr beeindruckende Reise. Habe Sie über deinen sehr interessanten Blog verfolgt. Viele Grüsse aus Vorderstoder, Bernhard

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